Mit der Discovery ins All (Revell-Monogram 1:72).
- Details
- Geschrieben von IPMS Redaktion
Der Bausatz stellt einen Orbiter des Space Transportation System / Space Shuttle dar. Diese wiederverwendbaren Raumschiffe bilden seit den frühen 80er Jahren eine eigene Liga, was den Transport von Menschen und Material ins Erdorbit betrifft.
Immerhin hat ein Space Shuttle mehr als 2000 t Startgewicht (4 x so viel wie ein A380!), wobei der Orbiter selbst ca. 120 t wiegt.
Mit aufklappbarem Laderaum. Wahlweise als Endeavour, Atlantis, Discovery oder Columbia baubar. In der Schachtel lag ein kleiner Missionspatch von STS-64 bei.mmerhin hat ein Space Shuttle mehr als 2000 t Startgewicht (4 x so viel wie ein A380!), wobei der Orbiter selbst ca. 120 t wiegt.
Der Orbiter kann theoretisch bis zu 11 Menschen (üblich sind 7) transportieren, und Nutzlasten ins All tragen die so groß sind daß man die größten Transportflugzeuge der Welt braucht um sie bis zum Kennedy Space Center zu fliegen. Es können in der Ladebucht schließlich Objekte bis zu 17m Länge und 4m Durchmesser transportiert werden, die eine Masse von bis zu 25t haben dürfen. Womit klar ist dass der Orbiter ein sehr großes Raumschiff ist, tatsächlich ist er etwa so lang wie ein DC-9 Airliner und hat einen Rumpf der so breit ist wie ein Großraumflugzeug. Das Modell ist daher für ein 1/72 Modell logischerweise recht groß.
(Zum Vergrößern anklicken)
Der Bausatz ist der am besten detaillierte Orbiter Bausatz der mir bekannt ist.
Ich habe ihn ohne zusätzlich gekaufte Details gebaut. Es gibt für diesen Bausatz Resin Haupttriebwerke von Realspacemodels, sowie eine Ladebuchtdetailierung. Ich habe darauf verzichtet und die Triebwerke mit Metallfolie und Bonsaidraht verbessert.
Da ich die Ladebucht verschlossen dargestellt habe (mein Orbiter ist mit ausgefahrenem Fahrwerk dargestellt) war für mich auch dieser Teil des Modells nicht relevant. Das Modell ist mit geöffneter Ladebucht und Fracht (Spacelab) darstellbar.
Bei diesem Modell war, was die Passform betrifft doch einiges an Spachteln und Schleifen notwendig.
Erwähnenswert wäre ferner, dass, wenn jemand einen aktuellen Orbiter darstellen will, man das Leitwerk ändern muss, da hier noch die ursprüngliche Form ohne Bremsfallschirm dargestellt ist.
Eine Besonderheit des Modells ist die erhabene bzw. vertiefte Struktur der Oberfläche.
D.h. es sind die Hitzeschutzkacheln des Orbiters angedeutet. Für Puristen gibt es damit ein paar Probleme. Zum einen sind die Kacheln nicht ganz der Realität entsprechend, was deren Ort und Größe betrifft, zum anderen wurden bei allen Orbitern viele der weißen Kacheln durch wiederverwendbare Isoliermatten ersetzt. Hier muß man entweder das Beste daraus machen (und mit entsprechender Färbung kann man ein recht überzeugendes Ergebnis erzielen), oder man muß den gesamten Rumpf schleifen und spachteln, und dann die Oberflächenstruktur selbst gravieren. Darauf habe ich verzichtet.
(Zum Vergrößern anklicken)
Nach dem relativ simplen Zusammenbau des Modells widmete ich mich der Bemalung. Ich bemalte mein Modell nicht mit dem Airbrush, sondern mit Pinsel. Und zwar deshalb, weil ich mir eine Palette an verschiedenen Grau-, Schwarz-, Weiß- und Beigetönen angemischt habe. Das deswegen, weil sämtliche Kacheln am Orbiter durch Abnutzung und Alterung (schwarze Kacheln werden immer heller je älter sie sind) bzw. durch bräunliche Verfärbung der Feuchtigkeitsimprägnierung bei den Weißen Kacheln einen individuellen Farbton haben. D.h. ich habe die im Modell vorhandenen Vertiefungen mit verschiedensten Farbnuancen bemalt. Danach habe ich noch diverse Schmutzfahnen etc. gemalt. Dann das Modell mit Glanzklarlack überzogen und mit "OV-103 / Discovery" Decals beklebt. Hier habe ich großzügig Essigkonzentrat verwendet ("Marksofter" ist noch besser, aber teurer) um die Decals korrekt auf die sehr rauhe Struktur aufzubringen.
Danach habe ich das ganze Modell mit Mattcoat überzogen. Dann habe ich noch mit Aquarellfarben Schmutz und Alterungsspuren aufgemalt. Hier kann man recht großzügig altern, weil die realen Orbiter durch oben beschriebene Effekte überraschend "schmutzig" aussehen.
Man sollte bei der Bemalung der Orbiter umfangreich Bildmaterial aus dem Internet als Vorlage wählen, da jeder Orbiter ein paar kleine Unterschiede zu seinen "Schwesterschiffen" aufweist was z.b. die Platzierung von Schwarzen zu weißen Kacheln betrifft. Die Bemalung in der Anleitung stellt außerdem ein recht veraltetes Farbkleid dar.
Das fertige Modell habe ich auf einen Chromständer montiert, weil das sehr dekorativ aussieht.
North American / Rockwell - Space Shuttle Orbiter / OV-103 Discovery 1:72
Hersteller: Revell-Monogram
Maßstab: 1:72
Größe: 489 x 330 mm
Teile: 111