Repairing on the Road German Delivery Car Type 170V / Miniart 35295, 35297 / 1:35

Schön, hier zwei (im doppelten Wortsinn) gute alte Bekannte wiederzusehen.

Bei 35295 handelt es sich um das unveränderte Mercedes 170V Cabriolet B (35107), das zwischenzeitlich auch in ziviler Ausführung vorliegt (Nr. 38018 – siehe Rezension in Modell Panorama 2020/3) und das über die Jahre nichts von seinem Glanz verloren hat. Diesmal wird es mit vier neuen Figuren in gewohnter Miniart-Qualität für Dioramen „aufgemotzt“. Die Figuren beschäftigen sich, dem Thema entsprechend, intensiv mit dem liegengebliebenen Fahrzeug bzw. warten ungeduldig auf die Weiterfahrt. Dazu wird die breite Palette von sechs Bemalungsvarianten angeboten (allerdings ist zu beachten, dass es sich bei den Figuren um Heeresangehörige handelt, die also eigentlich nicht zu einem Luftwaffe- oder Polizeifahrzeug passen!).

35297 stellt den darauf aufbauenden Lieferwagen (Nr. 38035 – Modell Panorama 2020/2 – bzw. 38040 – Modell Panorama 2020/4) dar, diesmal in Staatsdiensten der NS-Zeit, ausgestattet mit den entsprechenden Kartons (auszuschneiden und zu falten) zur Verladung auf die fein geätzte Dachreling. Darstellbar ist der Kombi als Fahrzeug der Reichsbahn, Reichspost oder Wehrmacht, letzteres in attraktiver Mäandertarnung oder schlichtem Grau als Sani – allesamt tolle Optionen, die bei beiden Modellen auch auf der Schachtelseite dargestellt sind. Das macht die Wahl wirklich schwer!

Über die historisch-technischen Hintergründe sowie die solide Qualität der äußerst feinen Bauteile auf einem transparenten plus zwölf bzw. elf grauen Gussästen (von denen naturgemäß einige bei beiden Kits identisch sind) sowie der beiliegenden Ätzteilplatine wurde in den oben genannten Spotlights schon ausführlich berichtet. Hier also nur noch einmal die Highlights aus meiner Sicht: Türen und Motorhaube (mit durchbrochenen Kühlschlitzen) sind offen darstellbar, der wunderschöne Motor ist also in voller Pracht einzusehen. Das Verdeck des Cabrios kann offen oder geschlossen angebaut werden, und für die selbst zu erstellenden Bremsleitungen ist sogar eine Biegeschablone abgebildet. Die Räder sind aus je vier Scheiben zu verkleben, was bei sorgfältiger Arbeit das Profil exakt wiedergibt. Angüsse und Auswerfermarken halten sich in den üblichen Grenzen und stellen kein Problem dar, erfordern aber – ebenso wie die feinen Ätzteile – einiges an Geschick und Erfahrung. Beiliegend dazu die gewohnt klar und übersichtlich gestaltete Anleitung für die 48 bzw. 45 Bauschritte mit großen Farbprofilen der Bemalungs- und Markierungsoptionen samt Referenzen für sechs Farbhersteller.

Kurz gesagt: zwei hervorragend getroffene Repliken klassischer Fahrzeuge in neuem Gewand für ein neues Zielpublikum – bewährte Qualität zu einem vertretbaren Preis.


Herzlichen Dank an MiniArt für die Besprechungsmuster!

www.glow2b.de , www.miniart-models.com/de